Ein neuer Blick auf Nonadhärenz: fundiert, praxisnah und
überraschend anders.
266 Seiten, 60 farbige Abbildungen
29,90 € / 29,90 CHF
ADHÄRENZ STÄRKEN ist ein praxisorientiertes Fachbuch für Arztpraxen und Apotheken, das zeigt, wie Sie Therapietreue systematisch fördern können – leicht integrierbar in den Alltag. Neu und anders an diesem Buch sind nicht nur die Instrumente, die Ihnen helfen, nonadhärente Patient:innen leichter zu erkennen und deren Adhärenz gezielt zu verbessern, sondern vor allem die Perspektive, aus der Nonadhärenz betrachtet wird:
Die Grundlage des Buches bilden 154 Interviews, die Peter Jungblut zwischen 2021 und 2024 mit nonadhärenten Patient:innen geführt hat. Die Auswertung macht deutlich: Nicht mangelndes Wissen ist die Hauptursache, sondern die Art und Weise, wie Patient:innen Informationen bewerten und Entscheidungen treffen.
Wer diese Denk- und Entscheidungsmechanismen versteht – und die typischen kognitiven Verzerrungen, die zu nonadhärenten Entscheidungen führen –, erhält einen Schlüssel für eine wirksame Kommunikation. Eine Kommunikation, die Patient:innen dabei hilft, stabilere Entscheidungen zu treffen und ihre Therapie verlässlicher umzusetzen.
Wir vertreiben ADHÄRENZ STÄRKEN bewusst nicht über den Buchhandel, sondern ausschließlich online. Der Grund ist einfach: Jeder Euro – bzw. jeder Franken – fließt direkt in unsere Initiative, mit der wir die Kommunikation über Therapietreue in Praxen und Apotheken nachhaltig verbessern möchten.
Wenn Sie dieses Buch erwerben, stärken Sie daher nicht nur Ihr eigenes Fachwissen. Sie unterstützen auch ein Projekt, das Patient:innen hilft, bessere Entscheidungen zu treffen und ihre Therapie konsequenter umzusetzen.
Bestellen Sie das Buch einfach per Mail. Mit dem Buch erhalten Sie eine Rechnung (Versandkosten 5 Euro).
Hannah B. (Name geändert) ist Patientin von Dr. Kuske, einem der Autoren dieses Buches. Ihre Diagnose: Glaukom. Bei jedem Termin versichert sie, ihre Augentropfen regelmäßig anzuwenden – doch die Messwerte der Nervenfaserschicht über einen längeren Zeitraum zeigen ein anderes Bild.
Hannah B. war eine der 154 Patientinnen, die bereit waren, offen über ihre Nonadhärenz zu sprechen. Ihre „Geschichte“ haben wir auf der Seite www.patientenentscheidung.com veröffentlicht. Sie war damit einverstanden, damit andere aus ihren Fehlern lernen können.
Die Adhärenzforschung zeigt: 30–50 % der Patienten nehmen ihre Medikamente nicht wie verordnet – sie setzen sie ohne Rücksprache ab oder beginnen erst gar nicht mit der Therapie.
Die Folgen sind gravierend:
Für Ärzte und Apotheker fühlt sich das Gespräch mit manchem Patienten daher oft wie ein Kampf gegen Windmühlen an – nicht zuletzt, weil rund ein Drittel ihre eigene Adhärenz systematisch überschätzt [1].
Um hier neue Wege zu eröffnen, haben sich die Glaukomexperten Dr. Frances Meier-Gibbons und Dr. Lorenz Kuske mit dem Adhärenzexperten Peter Jungblut zusammengeschlossen. Das Ergebnis: praxiserprobte Instrumente, die sich ohne zusätzlichen Aufwand in den Alltag integrieren lassen. Sie verbessern nicht nur die Therapietreue – sondern schaffen eine Kommunikation, die Routinen durchbricht und Gesprächen auf beiden Seiten neue Qualität und Leichtigkeit verleiht.
Das Glaukom verdeutlicht exemplarisch, welche Faktoren Nonadhärenz fördern: Wie bei vielen chronischen Erkrankungen verläuft es lange symptomlos – und das Auslassen der Medikation bleibt zunächst ohne spürbare Folgen. Genau deshalb lassen sich die im Buch vorgestellten Konzepte auch auf zahlreiche andere Erkrankungen übertragen.
Für das Buch hat Peter Jungblut 154 Patienten interviewt, die offen über ihren nachlässigen Umgang mit Arzneimitteln gesprochen haben – darunter u. a. Betroffene mit Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Krebs. Die wichtigste Erkenntnis: Nonadhärenz entsteht selten durch fehlende Information. Entscheidend ist vielmehr, wie Patienten Informationen bewerten und welche Entscheidungen sie daraus ableiten.
Einige davon waren, wie Hannah B. bereit, ihre Geschichte zu veröffentlichen, damit andere aus ihren falschen Entscheidungen lernen können. Dafür wurde die Seite www.patientenentscheidung.com ins Leben gerufen.
ADHÄRENZ STÄRKEN gibt einen tiefen Einblick in die Denkmuster nonadhärenter Patienten. Das Buch zeigt, wie man diese Denkprozesse in der Kommunikation erkennt – und wie sich daraus konkrete Strategien ableiten lassen, um Adhärenz nachhaltig zu verbessern.
[1] Sayner R, Carpenter DM, Blalock SJ, Robin AL, Muir KW, Hartnett ME, Sleath B. Accuracy of patient-reported adherence to glaucoma medications on a visual analog scale as compared with electronic monitors. Clin Ther. 2015;37(9):1975–1985. doi:10.1016/j.clinthera.2015.06.008. PMID: 26164785; PMCID: PMC4568126.